Das hier sind übrigens meine Lieblings-Moderationskarten:
Vielleicht denkst du: „Wozu brauche ich Moderationskarten? Ein guter Moderator sollte einfach gut reden und improvisieren können.“ Und ja, es ist nicht schlecht, sich in diesen Künsten zu üben. Aber jeder erfolgreiche Moderator würde dir sofort bestätigen: dahinter steckt viel Arbeit und eine gründliche Vorbereitung. Dazu gehört auch die Herstellung von Moderationskarten. Der Text muss einfach sitzen und dieses kleine Hilfsmittel wird dir dabei helfen, deine wichtigsten Punkte im Fokus zu behalten. Natürlich muss du unterscheiden, wo du moderierst, ob beim Radio, TV oder bei einem Event. Denn da gibt es durchaus Unterschiede. Welche das sind, habe ich in diesem Beitrag für dich aufgeschrieben.
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Moderationskarten beim Radio? Ein Spezialfall
Damit das Thema gleich vom Tisch ist, möchte ich zunächst einige Worte zum Spezialfall Radio verlieren. Ein Spezialfall ist es deshalb, weil deine Zielgruppe, die Zuhörer, dich bei deiner Arbeit nicht sehen können. Und das bedeutet, dass du in diesem Fall keine Moderationskarten brauchst. Nicht falsch verstehen: ein Hilfsmittel dabei zu haben ist auch beim Radio trotz allem wichtig, denn gute Vorbereitung ist und bleibt das A und O. Nur statt Moderationskarten kannst du als Radiomoderator auch einfach normales Papier verwenden, auf dem du deine Texte ausdruckst. „Ausdrucken?!?“, fragst du dich jetzt vielleicht, „ich habe doch einen Bildschirm!?!“ Meine ganz klare Meinung hierzu: Du kannst gerne vom Bildschirm ablesen, aber druck dir deinen Text bitte auch noch zusätzlich aus. Es kann nämlich immer mal wieder passieren, dass dir der Rechner abstürzt oder es können auch andere Probleme mit der Elektronik auftreten. Und dann ist es gut, wenn du als „Backup-Lösung“ das gute alte Papier vor dir liegen hast.
Moderation vor Publikum
Anders ist es, wenn du im Fernsehen oder auf der Bühne moderierst. Da kommst du um Moderationskarten oftmals nicht herum. Das hat einen einfachen Grund: Hat man ein Publikum vor sich, egal ob nun life oder vom heimischen Sofa aus, kommt es auch auf die Optik an. Und da macht ein labbriger Zettel nun mal nicht viel her. Vom Teleprompter ablesen dürfen nur die wenigsten – einfach deshalb, weil ein solches Gerät ziemlich teuer ist und zur Bedienung Zusatzpersonal benötigt wird. Also bleibt dir nichts anderes übrig, als auf Moderationskarten zurückzugreifen. Hier einige Tipps, was du bei der Herstellung beachten solltest.
- Meine erste Empfehlung lautet : achte auf qualitativ hochwertiges Material.
Für Moderationskarten empfiehlt sich das DIN-Format A5, weiß, unliniert, 300g/m². Das bekommst du in fast jedem Schreibwarenhandel. Die paar Cent mehr, die du dafür ausgibst, sind gut investiert, denn es sieht gleich viel professioneller aus, wenn du mit solchen Karten zu einer Veranstaltung oder Aufzeichnung kommst, anstatt mit einer chaotisch anmutenden Zettelwirtschaft. Auf die Karten klebst du dann deine Texte, die du zuvor auf Normalpapier ausgedruckt hattest, drauf. Übrigens: Ich finde diese Moderationskarten hier am besten – die sind zwar etwas teurer als andere aber dafür sehr hochwertig und stabil. - Orientiere dich an deinem Kunden.
Wenn dir ein Kunde besonders wichtig ist, kannst du sein Logo auf die Rückseite der Karten drucken (lassen). Das unterstützt nicht nur deinen Anspruch auf Professionalität, sondern hinterlässt darüber hinaus bei deinem Auftraggeber einen günstigen Eindruck. Und der ist nicht zu vernachlässigen, wenn du auch weiterhin Moderationsjobs ergattern willst.,, Sprich dann aber nochmal vorher mit dem Copyshop bezüglich der Papierauswahl. In einigen Fällen gibt es auch schon vorgefertigte Karten (meist mit dem Logo des Kunden oder der Sendung versehen). - Ein weiterer Tipp an dich bezüglich der Moderationskarten lautet: NUMMERIERE SIE DURCH!
Wie wichtig das ist, kann man nicht oft genug betonen. Denn stell dir mal vor, die Sendung läuft, oder das Event ist im vollem Gange und dir fallen durch irgendein Missgeschick die Karten runter. Sind sie nicht durchnummeriert, suchst du erst einmal eine Weile, bis wieder alles in der richtigen Reihenfolge ist. Und wenn du nicht gerade super-souverän bist, wird dich so ein Vorfall ganz schnell aus dem Konzept bringen. Das macht überhaupt keinen guten Eindruck…
Schriftart
Soweit so gut. Du hast dir Moderationskarten organisiert und durchnummeriert sind sie auch schon. Jetzt stellt sich noch die Frage: In welcher Schriftart und welcher Schriftgröße schreibst du dir deine Texte auf? Auch hier gibt es ein bewährtes Patentrezept, das sowohl für Bühne und Fernsehen als auch fürs Radio gilt: Arial oder Calibri, Schriftgröße 14 bis 16, Zeilenabstand 1,5. Wieso? Ganz einfach: Zum einen sind groß geschriebene Wörter viel einfacher zu lesen und du verrutschst nicht so schnell in der Zeile. Und zum anderen kann es dir helfen, deine Redezeit besser einzuschätzen. Denn eine DIN A4-Seite, bedruckt mit Text in dieser Schriftgröße entspricht in etwa einer gesprochenen Minute. Das glaubst du mir nicht? Dann probiere es einfach bei deiner nächsten Moderation aus.
Ausformulierte Texte, Stichworte oder Mindmaps?
In welcher Form du dir deine Texte aufschreibst, bleibt dir überlassen. Das kann von Stichworten über komplett ausformulierte Texte bis hin zu Mindmaps gehen. Es gibt so einige gute und bewährte Möglichkeiten, Texte zu strukturieren und für sich selbst sinnvoll aufzubereiten. Jede der Methoden hat was für sich und du solltest diejenige wählen, mit der du dich am ehesten wohl und vor allem auch sicher fühlst. Denn darauf kommt es schlussendlich an: dass du deinen Moderationsjob souverän und selbstbewusst über die Bühne bringst. Und wie du das am besten machst, darauf gehe ich demnächst in einem anderen Artikel ein.
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