Für jeden Moderator gibt es die eine Referenz, die am schwierigsten von allen zu bekommen ist: Namlich die allererste. Aber: Mit dieser 3-Schritte-Anleitung kommst auch du zu deiner ersten Moderationsreferenz.
Jeder, der moderieren möchte, steht vor einem Problem: Um moderieren zu dürfen, wollen Auftraggeber in der Regel Referenzen von vorherigen Moderationen sehen. Aber ohne Referenzen gibt es keinen Auftrag. Wer also ganz am Anfang steht und noch keine Referenz von vorherigen Aufträgen hat, für den ist es fast unmöglich, seinen ersten Moderationsjob zu bekommen.
Das Hauptproblem vieler Moderationsanfänger: Sie bewerben sich auf bezahlte Moderationsjobs. Und da fragen die Auftrag- bzw. Arbeitgeber sehr genau nach, was diese vorher schon gemacht haben. Deshalb musst du das mit einer anderen Strategie angehen.
Schritt 1: Mach’s erst mal ohne Kohle!
Wer moderieren möchte, sollte sich zuerst auf unbezahlte Moderationsjobs bewerben. Die gibt es nicht, meinst du? Bzw. auch auf die gibt es zu viele Bewerber? Nicht ganz. Zumindest nicht, wenn du es anders angehst als alle anderen. Dann gibt es nämlich mehr als genug Möglichkeiten etwas zu moderieren. Glaubst du nicht? Dann lies einfach mal weiter!
Schritt 2: Ändere deinen Fokus!
Wann hast du dir zum letzten Mal ein Auto gekauft? Versetz dich nochmal kurz in die Situation. Was für ein Auto war das? Vielleicht ein silberner Golf? Oder ein blauer Nissan? Egal, welches Auto es war – in einem bin ich mir sicher: In dem Zeitraum, in dem du dich mit PS, Laufleistung und Ausstattung beschäftigst hast, hast du plötzlich nur noch silberne Golfs bzw. blaue Nissans gesehen. Und jetzt ganz ehrlich: Waren die vorher auch schon da oder sind die plötzlich aus dem Nichts erschienen? Die Frage kannst du dir wahrscheinlich selbst beantworten. Der Unterschied lag schlicht und einfach in deiner Wahrnehmung: Vorher gab es auch schon blaue Nissans – nur hat dein Gehirn sie ausgeblendet, um dich nicht mit einer Flut an Wahrnehmungsreizen zu überfordern. Wenn du deine Wahrnehmungsfilter also änderst und dich auf neue Dinge konzentrierst, entdeckst du vielleicht schon bald für dich ganz Neues.
Auf die Moderation übertragen, bedeutet das Folgendes: Um an deine erste Referenz zu kommen, musst du deine Wahrnehmung etwas erweitern. Du gehst daher so vor: Überleg dir einfach mal eine Woche lang jeweils 15 Minuten täglich, wo deine erste Moderationsreferenz lauern könnte. Mach dir dazu am besten eine Liste, die du Tag für Tag erweiterst.
Als zukünftiger Radio- oder TV-Moderator könntest du zum Beispiel nach freien Sendern in deiner Region suchen. Wenn du noch studierst, kannst du schauen, ob es bei dir einen Unisender gibt. Sehr viele Hochschulen haben nämlich eigene Sender, die immer wieder nach ehrenamtlichen Mitarbeitern suchen. Falls du in Richtung Event gehen willst, hör dich mal in deinem Umfeld um. Bist du vielleicht in einem Verein, in dem es bald eine Veranstaltung gibt? Vielleicht könnte man die ja durch eine Moderation aufwerten. Oder gibt es in deiner Firma oder bei deinen Kunden Events, die moderiert werden müssten? Was ist mit deiner (alten) Hochschule?
Schritt 3: Schnapp dir den Job!
Wenn deine Liste groß genug ist und du genügend Ideen für mögliche Moderationen hast, wird es Zeit aktiv zu werden. Finde raus, wer die Ansprechpartner sind. Schreib Emails. Ruf an. Schick deine Bewerbungsunterlagen (wenn das gefordert wird). Und sag direkt, dass du gerne moderieren würdest. Vielleicht musst du bei einem Unisender erst mal in der Redaktion arbeiten. Das ist absolut in Ordnung. Aber deine Ansprechpartner sollten von Anfang an im Hinterkopf haben, dass du irgendwann auch mal vor die Kamera bzw. hinters Mikrofon willst.
Was glaubst du, wie lange du wohl benötigst, bis du deine erste Referenz hast? 2 Wochen? Oder vielleicht 4? Allzu lange sollte es zumindest nicht dauern. Und mit der ersten Referenz kannst du dich dann entweder um ein Praktikum bzw. ein Volontariat bewerben (Radio und TV) oder aber dich an deine ersten bezahlten Moderationen machen (Event). Genau das kann dann der Start deiner Karriere sein: Ich selbst hatte meine ersten Referenzen nämlich auch vom Hochschulradio und -TV. Also leg am besten direkt los!
Übrigens: Mein 6-wöchiges Trainingsprogramm „Moderator werden – das Silber-WERK“ ist voll von solchen Tipps und Tricks rund um das Moderations-Business. Wenn du ernsthaft Moderator werden willst, solltest du dir die Details dazu auf jeden Fall anschauen!